Sprachsuche als Onlinemarketing-Instrument nutzen
Im letzten Beitrag ging es um die Grundlagen von Voice-Search. Falls sich das für dich noch wie ein seltsames Fremdwort anhört, klick dich einfach in den Beitrag rein. Heute befassen wir uns nämlich mit der Frage, wie du dieses Tool für dein Online-Marketing nutzen kannst.
Viele Menschen sind der Auffassung, dass Nutzer der Sprachsuche nur über eine Programmierung von Alexa Skills oder Google Action erreicht werden können. Das ist jedoch nicht der Fall. Willst du in den Suchergebnissen der Sprachassistenten weit vorne auftauchen, kommt es vor allem auf eine gute Suchmaschinenoptimierung an. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Suchanfrage von den Usern eingetippt oder gesprochen wird. Hauptsache ist, zu wissen wonach die Interessenten suchen und dafür passende Inhalte bereitzustellen. Das gelingt leichter, je besser du deine Zielgruppe kennst.
Die größte Schwierigkeit besteht bei der Sprachsuche wohl darin, dass lediglich ein Ergebnis vorgelesen wird und die Nutzer somit nicht die Möglichkeit haben, selbst verschiedene Antworten zu vergleichen. Eine mögliche Folge hiervon sind sogenannte "Zero-Click-Searches" welche den Traffic auf deiner Seite absinken lassen können.
Doch keine Panik. Es gibt natürlich Mittel und Wege, um eine möglichst gute Rankingposition zu erreichen. Wir haben dir hier fünf Punkte zusammengefasst.
1. Mobile User Experience (UX)
Da Sprachsuchen in der Regel über mobile Endgeräte getätigt werden, sollte deine Website mobile optimiert (responsive) sein. Hierbei nimmt der Page Speed eine Schlüsselrolle ein und wurde 2021 von Google sogar zum Rankingfaktor erklärt. Im Optimalfall beträgt dieser unter 3 Sekunden und kann mit Hilfe des Google-Tools Page Speed Insights gemessen werden. Es zeigt dir deinen Wert inklusive Optimierungsmöglichkeiten an.
2. Featured Snippets
Hierunter versteht man Suchergebnisse, die besonders hervorgehoben werden. Suchmaschinen greifen gerne auf prägnante Inhalte zu, um diese in der Answer Box anzuzeigen, die über den anderen Ergebnissen angezeigt wird. Was hier zu sehen ist wird zwar letztendlich von Google bestimmt, dennoch hast du einen gewissen Einfluss darauf. Je einzigartiger und besser formatiert deine Inhalte sind, desto höher ist deine Chance ganz oben gelistet zu werden.
3. Speakable Content
Das Hauptziel sollte natürlich sein, den Usern einen Mehrwert zu bieten. Für Voice Search ist der Sprachfluss besonders relevant, weshalb ganze Sätze, die einfach vorgelesen werden können, empfehlenswert sind. Daher sind Tabellen oder sehr lange Texte eher weniger sinnvoll. Ein typisches Suchergebnis umfasst etwa 25 Wörter, somit kann festgehalten werden, dass Google am liebsten kurze und prägnante Antworten auswählt.
4. Longtail Keywords
Der wesentliche Unterschied zwischen Text- und Sprachsuchen liegt in den Dialogen. Während Textsuchen mit 2-3 Wörtern hervorragend auskommen, wird bei Voice-Search Anfragen durchschnittlich mit 7-9 Wörtern gesucht. Das ist der Grund, weshalb es sich lohnt, in eine Longtail-Keyword Optimierung zu investieren. Für Keyword-Recherchen gibt es mittlerweile passende Tools auf dem Markt.
5. Lokale Suchanfragen
Hierunter wird der lokale Bezug einer Suchanfrage verstanden, beispielsweise wenn Menschen diese nutzen, um das nächste Restaurant, ein passendes Hotel oder Sehenswürdigkeiten zu finden. Dmit dein Unternehmen hier angezeigt wird, müssen vollständige und aktuelle Informationen - am besten auf allen Portalen - bereitstehen. Das bedeutet du solltest sowohl einen Google als auch einen Bing Geschäftseintrag und positive Bewertungen in Portalen wie Yelp und Yext vorweisen können.
Google Voice-Search für dein Online-Marketing nutzen
Nachdem wir das geklärt haben, stellt sich dir vermutlich noch eine brennende, letzte Frage: Wie kannst du Google Voice-Search für dein eigenes Online-Marketing nutzen?
Voice-Search bietet großes neues Vermarktungspotential, da du mit gesprochenen Inhalten User viel persönlicher erreichen kannst als durch Texte oder Bilder. Du hast jetzt die einmalige Chance, direkt mit den potenziellen Käufern Kontakt aufzunehmen. Das macht allerdings auch die Entwicklung einer prägnanten Audio-Identität erforderlich. Überlege genau, welche Stimme deine Marke am besten repräsentiert. In einem weiteren Schritt solltest du darüber nachdenken, welche Fragen die für dich interessanten Nutzer vermutlich stellen werden und darauf aufbauend eine Voice-Search-Strategie ausarbeiten. So kannst du deinen Kunden einen echten Mehrwert bieten und mit Voice Ads, Voice Messages oder Notifications für neue Produkte und Dienstleistungen werben.
Hilfreiche Tools
Ob die Suchanfragen nun eingetippt oder gesprochen werden ändert erstmal nichts an der Herangehensweise für die Gestaltung einer optimal suchmaschinenoptimierten Website. Somit gibt es auch keine großen Unterschiede zwischen den gängigen SEO-Tools wie Ahrefs, Sistrix oder Semrush.
Wichtig ist vielleicht noch die Tatsache, dass bei Voice-Search verstärkt auf Longtail-Keywords optimiert wird, weshalb AnswerThePublic hierbei eine noch größere Rolle zukommt. Interessant ist auch die Google Search Console, über die du wertvolle Informationen darüber erhalten kannst, welche Suchanfragen die Nutzer gestellt haben, um auf deiner Website zu landen. Eine großartige Möglichkeit, um Longtail-Keywords aufzuspüren!
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